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  • Golf Lexikon

    Bending
    Bending nennt man das Biegen von Köpfen in Loft und Lie. Wird fast ausschließlich bei Eisen und Putter angewendet, um ein korrektes Fitting (>) zu gewährleisten. Zum Benden braucht man eine entsprechende Bending Machine, die das genaue Einstellen der gewünschten Gradzahlen ermöglicht.

    Bounce
    Bounce nennt man bei Eisen den Winkel zwischen der vorderen und hinteren Sohlenkante. Dieses Konstruktions-Merkmal wird insbesondere bei Sandwedges benutzt, um das Vergraben des Schlägerkopfes im Sand zu verhindern. Faustregel ist: Je feiner und trockener der Sand, desto größer der empfehlenswerte Bounce.

    Bulge
    Bulge ist die horizontale Wölbung der Schlagfläche und wird gemessen in Inch des virtuellen Kreisdurchmessers der Wölbung.

    Butt
    Butt heißt das obere Schaftende, wo beim fertigen Schläger der Griff sitzt.

    Cavity-Back
    Cavity-Back bezeichnet einen Schlägerkopf, der auf der Rückseite eine mehr oder weniger tiefe Aushöhlung besitzt. Sinn des Cavity ist es, mehr Masse an den Rand des Kopfes zu bringen und damit dem Kopf spielunterstützende und fehlerverzeihende Eigenschaften zu geben.

    Club
    Club ist der englische Begriff für Golfschläger.

    COR
    COR ist die Abkürzung für "Coefficient of Restitution", wörtlich übersetzt der "Koeffizient der Wiederherstellung". Der COR sagt etwas über die Flexibilität der Schlagfläche aus. Wenn die Schlagfläche groß genug sowie ausreichend dünn und flexibel ist, zeigt sich der sogenannte "Trampolin"-Effekt (englisch: "Trampoline" oder "Spring Effect"). Die Stärke dieses Effektes wird als Faktor kleiner 1 angegeben (z.b. 0.830). Je näher sich der COR dem Wert 1 annähert, desto stärker ist er. Ein Faktor 1 würde bedeuten, dass der Schläger sämtliche Schwungenergie auf den Ball überträgt. Man stelle sich die Schlagfläche als eine Wand vor, gegen die der Ball geworfen wird; hat die Wand einen COR von genau 1, kommt der Ball mit der exakt gleichen Geschwindigkeit zurück, mit der er geworfen wurde. Dies ist natürlich schon theoretisch unmöglich. Ein COR von bis zu etwa 0.920 ist aber technisch realisierbar. Die Golfregeln begrenzen den COR ab 2007 auf einheitlich 0.830 (derzeit gibt es für Club-Amateure noch unterschiedliche Regelungen von der R&A und der USPGA).

    Cord
    Cord bezeichnet bei Griffen die Tatsache, daß kleine Textil- oder Gewebestreifen in das Material integriert sind. Dies erhöht die Griffigkeit bei Regen oder Feuchtigkeit, macht die Griffe haltbarer und verringert vor allem den Torque (>) des Griffes. Varianten sind Halfcord und Quartercord.

    Der Flex
    Der Flex bezeichnet die Steifheit eines Schaftes. Je höher die Schwunggeschwindigkeit eines Spielers ist, desto steifer sollte der Schaft sein. Gebräuchliche Bezeichnungen sind (in der Reihenfolge zunehmender Steifheit): XL und L (Ladies), A (Average), R (Regular), S (Stiff) bzw. F (Firm) und X (Extra-Stiff). Da die Schafthersteller keine einheitlichen Kriterien zur Festlegung des Flexes entwickelt haben, geben wir neben dem Flex für jeden Schaft den typischen Schwunggeschwindigkeits-Bereich (TSR) an, zu messen jeweils mit Eisen 5 (Schäfte für Eisen) bzw. Driver (Schäfte für Hölzer). Es ist für jeden Selbstbauer nützlich, die eigene Schwunggeschwindigkeit zu kennen. Bei Überschneidung der Bereiche empfehlen wir, den weicheren Flex zu wählen!

    Der Flexpunkt
    Der Flexpunkt (oder Biegepunkt) sagt aus, an welcher Stelle der Schaft sich unter Last (beim Durchschwung) am meisten biegt, und beeinflußt dadurch den Launch (>), also die Flugbahn des Balles. Ein Flexpunkt im oberen Schaftbereich (hoher Flexpunkt) liefert tendenziell einen flacheren Launch, ein Flexpunkt im unteren Schaftbereich (niedriger Flexpunkt) einen steileren Launch.

    Graphitschäfte
    Graphitschäfte besitzen eine höhere Dämpfung als Stahlschäfte und spielen sich damit "schonender" für Muskulatur und Gelenke; darüberhinaus erlauben sie geringere Gewichte des fertigen Schlägers. Ein guter Graphitschaft zeichnet sich u.a. durch eine absolut symmetrische Wandstärke über die gesamte Länge, hochwertige Fasern sowie geringe Fertigungstoleranzen aus.

    Grooves
    Grooves heißen die Rillen im Schlägerblatt, die dem Ball Spin (Drall) geben. Dieser Spin bewirkt in erster Linie eine Art von Kreiseleffekt und stabilisiert so Flugbahn und Richtung des Balles; Top-Spieler können ihn darüberhinaus als Backspin (Rückdrall) einsetzen, um den Ball auf dem Grün sofort stoppen zu lassen. "Square Grooves" besitzen etwas schärfere Kanten und erzeugen dadurch etwas mehr Spin als "V"-Grooves, während "V"-Grooves etwas mehr Länge ermöglichen.

    Heel
    Heel bezeichnet den "Hals" (auch die "Ferse" genannt) des Schlägerkopfes in der Verlängerung des Hosels nach unten.

    Hosel
    Hosel heißt der mit einer Bohrung versehene Teil des Schlägerkopfes, welcher den Schaft aufnimmt. Hoselbohrung und Schaftdurchmesser am Tip müssen zueinander passen; Norm für die Hoselbohrung ist 0.335" für Hölzer und 0.370" für Eisen.

    Inch
    Inch (Kurzzeichen: ") ist das Standard-Längenmaß für Golfschläger. 1 Inch = 2,54 cm.

    Köpfe
    Hölzer bestanden ursprünglich, wie der Name schon verrät, aus echtem Holz. Wegen ihrer Optik, ihres Klanges und ihres Spielgefühles haben diese Köpfe auch heute noch viele Freunde. Ein starker Trend der letzten Jahre geht zu Verbund-Werkstoffen wie Graphit (spritzgeformt/formgepreßt) und Kevlar sowie zu High-Tech Legierungen aus NE-Metallen (z.B. Titan 6AL-4V, Aluminium 7005 T4), die eine Reihe neuer Konstruktionsmerkmale, größere Volumina und eine noch bessere Feinabstimmung der Gewichtsverteilung erlauben.

    Launch
    Launch bedeutet "Flugbahn" und ist ein Parameter, der bei Schäften angegeben wird. Der Launch verhält sich umgekehrt proportional zum Flexpunkt (>) oder Biegepunkt.

    Lie
    Lie ist der Winkel, mit dem der Schlägerkopf auf dem Untergrund aufliegt. Je kürzer der Schläger, desto steiler die Schwungebene und desto größer der erforderliche Lie. Große Spieler (>1,80 m) tendieren oft zu steileren, kleine Spieler (<1,70 m) zu flacheren Schwungebenen. Wir empfehlen allen Spielern, den für ihr Spiel optimalen Lie selbst herauszufinden und gegebenenfalls anzupassen; alle Köpfe für Eisen in unserem Katalog können um ±2° im Lie verändert werden.

    Loft
    Loft ist die Neigung des Schlägerblattes. Der Loft bestimmt im wesentlichen die Flugbahn des Balles; je mehr Loft, desto höher und kürzer die Flugbahn des Balles, und umgekehrt. Wedges haben bis zu 66° Loft, einige Drivermodelle weniger als 10°. "Strong Lofted" bedeutet weniger Loft als üblich; ein solcher Schläger erzeugt eine flachere und weitere Flugbahn, so daß manchmal z.B. ein Eisen 5 ausreicht, wo sonst ein Eisen 4 angebracht wäre.

    Muscle-Back
    Muscle-Back nennt man die klassische Form des Eisens ohne Aushöhlung der Rückseite (Blade).

    Offset
    Offset bedeutet, daß der Schlägerkopf in der Ansprechposition aus der Verlängerungslinie des Schaftes nach hinten versetzt ist. Ein etwas stärkerer Offset hilft bei den langen Eisen, die Hände im Treffmoment vor dem Ball zu halten, um so eine bessere Kontrolle zu erreichen. "Progressive Offset" bedeutet in diesem Sinne, daß die langen Eisen mehr Offset besitzen als die kurzen Eisen, bei denen der Offset eine untergeordnete Rolle spielt.

    Roll
    Roll ist die vertikale Wölbung der Schlagfläche und wird gemessen in Inch des virtuellen Kreisdurchmessers der Wölbung.

    Schäfte
    Schäfte haben einen sehr hohen Anteil an den Spieleigenschaften des fertigen Golfschlägers. Es gibt Schäfte aus Stahl-Legierungen (inclusive Titan) und aus Graphit (teilweise mit Boron oder Kevlar verstärkt). Wichtige Kriterien für die Beurteilung eines Schaftes sind Gewicht, Flex, Flexpunkt und (bei Graphitschäften) der Torque.

    Schwunggewicht
    Das Schwunggewicht ist ein Hauptkriterium bei der Abstimmung eines Schlägers. Es sagt etwas über die Verteilung des Gewichtes zwischen Schlägerkopf und Griff aus, jedoch nichts über das Gesamtgewicht des Schlägers. Die Schwunggewichts-Skala reicht von A0 bis F9; je mehr Gewichtsanteile im Schlägerkopf liegen, desto höher ist das Schwunggewicht und desto "schwerer" schwingt sich der Schläger subjektiv. Ein Eisensatz sollte durchgängig das gleiche Schwunggewicht aufweisen, um ein konstantes Spiel zu gewährleisten; eine Schwunggewichts-Waage ist daher für jeden ambitionierten Selbstbauer unentbehrlich.

    Sensicore
    Sensicore ist ein von True Temper patentiertes Verfahren, mit dem die Dämpfung von Stahlschäften deutlich verbessert wird. Dabei wird von innen ein Polymer-Material auf die Schäfte aufgetragen. Besonders für Vielspieler und Spieler mit empfindlichem Bewegungsapparat ist dies eine außerordentlich nützliche Innovation.

    Stahlschäfte
    Stahlschäfte werden nach wie vor von den meisten Professionals und besseren Amateuren bevorzugt, zumindest für die Eisen. Neben den traditionellen "schweren" Stahlschäften gewinnen Schäfte aus leichteren Stahllegierungen (höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit), "stepless" Stahlschäfte sowie Stahlschäfte mit Sensicore (>) (bessere Dämpfung) zunehmend an Bedeutung .

    Steppless
    Stepless ist ein Stahlschaft, der sich vom Butt bis zum Tip kontinuierlich verjüngt - im Gegensatz zu traditionell hergestellten Schäften, die sich in verschieden langen Abschnitten mit jeweils gleichem Durchmesser verjüngen. Stepless-Schäfte gewinnen in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung, da sie eine etwas bessere Dämpfung und mehr Kontrolle bringen sollen. Graphitschäfte sind aufgrund des andersartigen Fertigungsprozesses immer "stepless".

    Sweet-Spot
    Sweet-Spot ist der Punkt der Schlagfläche, der exakt im Schnittpunkt mit der horizontalen Verlängerung des Kopf-Schwerpunktes liegt. Jeder Golfer schätzt das unnachahmliche Gefühl und den besonderen Klang, den ein genau mit dem Sweet-Spot getroffener Ball verursacht.

    Tip
    Tip ist die Spitze des Schaftes, die im Hosel mit dem Schlägerkopf verklebt wird.

    Toe
    Toe ist die Spitze des Schlägerkopfes.

    Der Torque
    Der Torque eines Schaftes bezeichnet die Torsion (Verdrehung) in der Längsachse unter Last (z.B. beim Durchschwung) und wird in Grad angegeben. Bei Stahlschäften verzichtet man auf diese Angabe, da der Torque konstant bei Werten um etwa 3.5° liegt. In der Theorie gilt: Je geringer der Torque ist, desto weniger Streuung produziert der Schaft bei Bällen, die nicht genau im Sweet-Spot getroffen werden. Allerdings ist zu beachten, daß ein niedriger Torque den Schaft immer steifer macht und damit ein möglicher Verlust an Spielgefühl einhergeht. Daher sind Schäfte mit geringen Torque-Werten keineswegs die für alle Spieler am besten geeigneten; vielmehr gilt es, einen dem individuellen Schwung und Schwungtempo optimal angepaßten Wert zu finden. Da es außerdem kein einheitliches Meßverfahren für den Torque gibt, ist eine gewisse Vorsicht bei allen Angaben angebracht; insbesondere bei "No-Name" Schäften sind Abweichungen von mehreren Grad (!) von Schaft zu Schaft nicht unüblich.
    Der Torque eines Griffes bezeichnet analog dazu die Torsion (Verdrehung) des Griffes in der Längsachse unter Last (z.B. beim Durchschwung).